Dienstag, 31. Mai 2011
Mauern
Der Grand Prix von Monaco. Glitzer und Glamour. Die Schönen, die Reichen und die Schnellsten. Das wichtigste Rennen des Jahres. Ach was, das wichtigste Rennen der Welt. All das wird über das Rennen in Monaco gesagt. All das könnten genauso gut BILD- Headlines sein. So aussagekräftig sind sie.
Was Monaco wirklich ist? Geltungssüchtige A-, B-, C-, und D- Prominente drängen sich in nahezu jede Fernsehkamera, gepaart an einer Rennstrecke, auf der man nicht überholen kann, die aber dennoch als besonders spektakulär gilt.
Das Monaco- Rennen ist für mich auch eines der zahlreichen Highlights des Jahres, aber nicht das wichtigste. Warum auch, gibt es hier doch auch nur 25 Punkte für den Sieger, wie bei jedem anderen Rennen auch.

Das Rennen 2011 war nun geprägt von Unfällen, schweren Unfällen, die so überraschend glimpflich abgegangen sind, dass mich die Sicherheit der Formel 1- Boliden immer wieder sprachlos macht. Geprägt auch von einer Safety-Car- Phase, die wohl das Rennen mindestens zum Teil mitentschieden hat. Geprägt außerdem von einem seltsamen Restart und seltsamer Regelkunde.
Und all das wirft wieder mal Fragen auf. Im wievielten Rennen der Saison wird Sebastian Vettel Weltmeister sein? Hätte Sebastian Vettel überhaupt das Rennen ohne diesen Restart gewonnen? Wird der selbsternannte "Vorzeigesender" RTL es irgendwann schaffen noch parteiischer für oben genannten Deutschen sein? Sind Regeln tatsächlich so variabel dass sie je nach Belieben verbogen und gestreckt werden können? Und, versteht tatsächlich keiner den, von Lewis Hamilton benutzten, Ali G. Humor?

Was bleibt: Ein Rennen, um dessen Endphase und Ergebnis man sich irgendwie betrogen fühlt. Eine Formel 1, die sich nicht gerade glaubwürdiger gemacht hat. Kopfschütteln, Unverständnis, Verwirrung.

"Das wichtigste Rennen des Jahres."



Mittwoch, 25. Mai 2011
Unbesiegbarkeit und Verschwörungstheorien
(A.k.a. Vermeintliche Unbesiegbarkeit und wilde Verschwörungstheorien)

Eine der spannendsten Formel 1- Saisons bisher. Formel 1- Krimi. Herzschlag- Formel 1. All das versuchen uns die deutschen Medien zu verkaufen. Doch irgendwie...geht es nur mir so, dass ich eher das Gegenteil empfinde und sehe ich andere Rennen? Mich erinnert die bisherige Saison zum Großteil an eins: an die Jahre der Schumacher- Ferrari- Ära. Und ich hätte nicht gedacht, vorallem nach den spannenden Jahren 2007, 2008 und 2010, dass ich das nochmal sagen werde. Aber so ist es nun mal. Doch, woran liegt das?

Es liegt zum Großteil an dem brillanten Herrn Adrian Newey. Luftfahrtingenieur und seines Zeichens Technischer Direktor bei Red Bull Racing. DER Erfolgschmied. Er führte in den '90er Jahren Williams zu Weltmeistertiteln, bevor er zu McLaren-Mercedes wechselte und seine Erfolgsgeschichte fortsetzte. Was bei McLaren-Mercedes jedoch eine Schwachstelle war- die Haltbarkeit der Motoren, hat er spätestens seit dem Beginn der Saison 2011 bei Red Bull Racing ausgemerzt. Seit 2006 ist er für RBR tätig und der Erfolg spricht für ihn. Natürlich, man kann immer sagen, es ist "nur" Red Bull. Es wird auch mit 10 Weltmeistertiteln nie den Mythos oder die Bedeutung von Ferrari oder McLaren haben. Aber, Weltmeistertitel bleibt Weltmeistertitel. Und dieses Jahr scheint es der 2. zu werden.

Womit wir beim Thema sind. Unbesiegbarkeit. Vermeintliche Unbesiegbarkeit. Einmal in dieser Saison hieß der Sieger bisher nicht Sebastian Vettel. Und genau dies ist die Hoffnung. Die Hoffnung all derer, die keinen Weltmeister wollen, der schon nach dem 12. Rennen feststeht. Was kann unsere Hoffnung sein? Dass McLaren-Mercedes schon immer durch hervorragende Entwicklungsarbeit im Lauf einer Saison geglänzt hat? Dass der Red Bull im Rennen lang nicht so überlegen ist, wie es im Qualifying der Fall ist? Dass die Paradestrecke für den Red Bull- Boliden mit Barcelona "überwunden" ist? Dass Sebastian Vettel nicht die fahrerische Klasse eines Lewis Hamilton hat? (Vorsicht, Zündstoff!) All das vielleicht. Doch möglicherweise müssen all diese Rädchen ineinander greifen, um die Dominanz zu beenden oder wenigstens zeitweise zu unterbrechen.
Und da muss ich es ganz offen sagen, McLaren-Mercedes ist meine einzige Hoffnung. Dass Ferrari diese Lücke schnellstmöglich schließt, daran glaube ich nicht mehr. Vielleicht zeitweise in Monaco. Vielleicht auf Strecken, auf denen es nicht so sehr auf die Aerodynamik ankommt. Aber dauerhaft sehe ich schwarz. Fernando Alonso hat in Spanien mit der Qualileistung und vorallem dem Start und den ersten Runden bewiesen, wer möglicherweise der beste Fahrer im Feld ist, doch all das nützt nichts, wenn man sieht, wie er, besonders auf den harten Reifen, mit stumpfen Waffen kämpfte. Ohne Zähne kann auch ein Tiger nicht mehr beißen.

Ferrari, vielleicht die Enttäuschung bisher. Und jetzt auch noch mit Verschwörungstherorien bedeckt. Diese Verschwörungstheorien kommen von keinem geringeren. als Dr. Helmut Marko. Dem personifizierten Enthüllungsjournalisten. Mittlerweile eignet er sich hervorragend als Stand-Up-Comedian, jedes seiner Worte ist einen Lacher wert.
Um weitere Verschwörungstheorien in den Raum zu werfen, wie lang wird sich Ferrari die Leistung von Felipe Massa noch anschauen? Ich zweifle daran, dass er auch nächstes Jahr noch im Ferrari sitzt. Wie will man eine gute Konstrukteursplatzierung erzielen, wenn man nur mit einem Auto fährt?
Und, wird Mark Webber nächstes Jahr noch im Red Bull sitzen? Ist nicht das was RBR macht, die offensichtlichste Teamstrategie überhaupt? Rückt mit Daniel Ricciardo nächste Saison DAS Talent der kommenden Jahre nach?
Wie lang wird Mercedes GP Michael Schumacher noch so fest im Sattel lassen? Oder schlägt der Siebenmalige jetzt gegen seinen überaus talentierten Teamkollegen zurück?
Und die vielleicht größte Frage: wird Robert Kubica je in die Formel 1 zurückkehren?

Fragen über Fragen über Verschwörungstheorien. Es bleibt spannend. Es wird spannend. Die nächsten Tage versprechen einiges.

Bleibt dran!



Dienstag, 24. Mai 2011
Ready...Steady...Go!
Anlässlich einer der Höhepunkte in der Formel 1- Saison geht DER neue deutsche Formel 1- Blog an den Start.

In den nächsten Tagen und Wochen wird sich diese Seite natürlich noch deutlich füllen, in erster Linie inhaltlich, nicht äußerlich.
Was Menschen auf diesen Blog führt, ist mit Sicherheit primär die Liebe zum Sport Formel 1.
Mir ist es wichtig, es möglichst schlicht zu halten, aus eigener Erfahrung langjährigen Bloglesens weiß ich, dass weniger oft deutlich mehr ist. Sollte jemand dennoch Verbesserungsvorschläge haben, immer frei heraus damit.

Wie dem auch sei, es geht um Formel 1 und es steht uns, den geneigten Fans, wie schon angesprochen, eines der Highlights des Jahres in's Haus: der Grand Prix in Monaco. Und darum wird es dann im nächsten Eintrag gehen.

Stay tuned!


Ach ja...bevor jemand den Einwand bringt...ich weiß dass es eigentlich "das Blog" heißt. Widersetzt sich aber meinem üblichen Sprachgebrauch.